Ab 12 Jahren
304 Seiten
Hardcover
ISBN: 978-3-7348-5038-7
Erschienen: 17.07.2018
Quelle: www.magellanverlag.de
Rezension:
Wer kennt es nicht: Man sieht ein Buch
mit einem sehr schönen Cover im Buchladen stehen und muss es
unbedingt in den Händen halten oder noch besser gleich mitnehmen.
Jedes Mal stellt sich natürlich die Frage, ob der Inhalt genauso überzeugen kann wie das Cover bzw. ob das Cover inhaltlich
überhaupt passt und diesen gut repräsentiert. So ähnlich ging es mir bei dem ersten Buch der
Autorin Theresa Czerny - und ich wurde nicht enttäuscht!
Die Geschichte beginnt mit einem
Ausritt, der aus Fridas Perspektive erzählt wird. Danach wechselt
die Erzählperspektive zwischen Frida und Jannis mit jedem neuen
Kapitel, etwas, dass mir sehr gut gefällt, weil es so
abwechslungsreicher wird und man den Blickwinkel der zwei
Protagonisten besser miterleben und nachvollziehen kann. Zu Anfang
hatte ich allerdings kleine Schwierigkeiten, weil die Kapitel recht
kurz sind und ich mich immer wieder auf die neue Perspektive
einstellen musste. Mit der Zeit gewöhnte ich mich daran und fand
auch Gefallen, weil man so fast jede Situation aus beiden Sichtweisen
kennen lernen konnte.
Auf eine lange Einleitung hat Frau
Czerny zu meiner Freude verzichtet, denn es wird nach nur wenigen
Seiten spannend, als die Hauptcharaktere sich zum ersten Mal begegnen
und Frida misstrauisch wird, ob der unbekannte Junge ihr Pferd kaufen
will. Bereits an dieser Stelle gefiel mir der flüssige Schreibstil,
mit dem man das Buch nicht nur sehr schnell durchlesen, sondern sich auch
die Handlungsorte sowie Mimik und Gestik der Figuren gut
vorstellen kann. Mit anderen Worten: Bereits beim Aufschlagen des
Buches wurde ich in die Geschichte hineingesaugt!
Wie so üblich trifft man die
verschiedensten Charaktere an, welche alle ihre Rolle gut spielen und
damit durchgehend überzeugend sind. Beispielsweise fallen mir Annika
ein, welche ich lustigerweise vom ersten Moment an nicht leiden
konnte und Max, welcher sich zu meiner Lieblingsfigur entwickelt hat.
Ich hoffe, er wird auch im Folgeband mit dabei sein. Sehr sympathisch sind mir auch alle Familienmitglieder von Frida und wie diese zusammen interagieren. Bei einigen Szenen musste ich schnell schmunzeln!
Neben Ponys, interessanten
Gelassenheitsübungen und coolen Ausritten gibt es auch reichlich
Themen über Freundschaft, realitätsbezogene Familienprobleme
sowie kleine Liebesgeschichten und Alltagssorgen, wie beispielsweise
Schulnoten und nervige Lehrer. Mir hat es schon immer richtig gut gefallen, den Alltag der Figuren mit in Büchern einzubeziehen, weil so die gesamte Story realistischer und vertrauter wirkt und man sich noch ein wenig mehr mit den Charakteren auseinander setzen und diese kennen lernen kann. Der Leser oder die Leserin kann sich somit deutlicher mit den Charakteren identifizieren.
Im letzten Drittel wird es verdammt spannend, als die Protagonisten sich zusammen raufen, um das Geheimnis über Daris Verhalten aufzuklären und Jannis zu helfen. Dazu gab es ein paar unvorhergesehene Wendungen, sodass es mich schnell an einen Krimi für Jugendliche erinnert hat und die Autorin hat den Krimi-Anteil sehr gut in der Handlung verarbeitet.
Alles in allem ein super Jugendbuch, bei dem mit Sicherheit auch Erwachsene auf ihre Kosten
kommen können. Der erste Band der Reihe „Die Pferde von Eldenau“
hat mir sehr schöne Lesestunden beschert und ich sollte mir
schleunigst den zweiten Band zulegen!
Ich vergebe sehr gerne 5 von 5 Sterne!
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