25. Mai 2019

Christopher Paolini: Die Gabel, die Hexe und der Wurm. Geschichten aus Alagaësia. Band 1: Eragon

Übersetzt von Michaela Link

Ab 14 Jahren

304 Seiten

Hardcover mit Schutzumschlag

ISBN: 978-3-570-16581-2

Erschienen: 21.01.2019

Quelle: www.randomhouse.de


Aufgrund des großen Erfolges des Eragon-Zyklus, in den ich mich bereits auf den ersten paar Seiten verliebt hatte, waren meine Erwartungen an das neue Buch entsprechend hoch. Trotzdem bin ich versucht vorsichtig herangegangen, weil ich mich noch gut an den leider etwas schwachen vierten Band erinnere.

Rezension:

Es handelt sich um eine Sammlung von drei Kurzgeschichten aus Alagaësia, von denen eine vor und zwei nach dem Eragon-Zyklus spielen. Leider liest man von Eragon und Saphira nur wenig, dafür stehen jedoch Angela sowie eine weitere bekannte und zwei neue Figuren im Mittelpunkt.
Die Geschichte der Kräuterhexe empfand ich als sehr unterhaltsam und interessant und auch, wenn Paolinis Schwester diese geschrieben hat, kam ich mit dem Schreibstil gut zurecht und konnte mir entsprechende Stellen sehr bildhaft vorstellen.

Allerdings hat Christopher Paolini nach wie vor den Hang für ausschweifende Erzählungen, sodass Handlungen bis ins letzte Detail beschrieben werden und dadurch auf vielen Seiten nur wenig passiert. Dieser Punkt macht sich insbesondere in der dritten Kurzgeschichte bemerkbar. Von der Grundidee ausgehend finde ich diese sehr interessant und passend gewählt, jedoch ist sie deutlich zu lang geworden. Trotz super Beschreibungen wird einem an manchen Stellen langweilig und man denkt sich nur noch "Wann ist es zu Ende?". Halb so viele Seiten hätten ausgereicht.

Im Gegensatz dazu sind die anderen zwei Kurzgeschichten zu kurz geraten sowie recht vorhersehbar, sodass kaum Spannung möglich ist. Die Handlung ist flach geraten, da können die gut herausgearbeiteten Charaktere noch so sympathisch sein und glänzen. Insbesondere Kurzgeschichte Nummer Eins ist ein Flop, einziger Pluspunkt ist die altbekannte Figur, auf die ich mich sehr gefreut hatte.

Es wurde so viel Werbung um das neue Eragon-Buch gemacht, Christopher Paolini veranstaltete sogar eine internationale Tour, doch somit ist die Enttäuschung nur größer geworden.
Natürlich habe ich das Buch innerhalb von zwei, drei Stunden verschlungen und bereue auch nicht, diese Zeit investiert zu haben, doch es hätte mehr sein müssen. Mehr Handlung, mehr Spannung, mehr sinnvoll genutzte Seiten und von den Charakteren hätten wir Leser auch gerne mehr erfahren.

Trotz allem war es ein nettes Wiedersehen, weshalb ich 3 von 5 Sterne vergebe.

Wird nicht mit in die Bewertung einbezogen:

Am Rande muss ich noch erwähnen, dass 18 Euro für eine Seitenzahl von 304 mit übertrieben großer Schrift und viel Rand ein sehr stolzer Preis sind..



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